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Eine Luther Ikone
Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche, im Volksmund konfessionskundlich “altlutherische Kirche” genannt, verehrt ebenfalls Ikonen. Die altlutherische Kirche hat in Lehre und Liturgie die Tradition der mittelalterlichen römisch-katholischen Kirche in allen Teilen bewahrt, die nach der Überzeugung der Reformatoren um Luther nicht im Gegensatz zur Heiligen Schrift standen. Dazu gehört u.a. auch die Wertschätzung und das Gedenken an die Heiligen. Im Augsburgischen Bekenntnis von 1530 (Art. 21) heißt es ausdrücklich: “Über die Verehrung der Heiligen wird von den Unseren gelehrt, dass man der Heiligen gedenken soll, damit unser Glaube dadurch gestärkt wird, dass wir sehen, wie ihnen Gnade widerfahren und ihnen durch den Glauben geholfen worden ist.” ...zur Heilig Geist Gemeinde, Görlitz
Der moderne “Mainstream-Protestantismus” kann damit vielfach nichts mehr anfangen. Bei der Alt-Lutherischen Kirche gilt das noch und ihre Mitglieder begehen daher auch die Gedenktage der Heiligen, insbesondere der Apostel und Evangelisten, aber auch die Marientage und die Gedenktage der Kirchenlehrer.
Natürlich gehört aus (alt-) luth. Sicht Martin Luther zu den Kirchenlehrern. Sie kennen keine kirchenamtliche Kanonisierung, brauchen auch keine Wunder usw., um von einem “Heiligen” sprechen zu können, aber schätzen die rechtgläubigen Kirchenlehrer unbeschadet ihrer menschlichen Fehler und Schwächen (die z.B. bei Luther durchaus reichlich festzustellen sind) um ihres Schrift-Zeugnis-Dienstes für die ganze Kirche willen.
...mehr zum Thema “Altes Testament - Überlieferungen, Übersetzungen, Überlegungen” finden Sie hier in einem interessanten Videovortrag.
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