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Hamburg hat seit dem 30.08.2014 eine neue Kirche
Artikel von: M. A. Universität Hamburg, G. H. Würfel
Man mag es kaum glauben, aber es geschehen in Zeiten in den Kirchen massenweise geschlossen und entwidmet werden noch Zeichen und Wunder. Ein solches kleines Wunder fand am 30.08.2014 im Holstenkamp 89 statt. Dort wurde eine neue kleine Friedhofskirche durch Seine Eminenz den hochwürdigen Erzbischof Feofan, Vorsteher der russischen Diözese des Moskauer Patriarchates, unter großer Beteiligung der Gläubigen und geladener Gäste konsekriert und damit dem Dienst für Gott übergeben.
Die neue Friedhofskirche – geweiht den Myronträgerinnen
Der Ritus der Weihe besteht zunächst einmal in der Konsekrierung des Altares als Ort, an dem das Opfer Christi durch den geweihten Bischof oder Priester vollzogen wird, denn der Altar, der sich hinter der Ikonostase, der Bilderwand, die Raum der Gläubigen vom eigentlichen Heiligtum trennt, ist der zentrale Ort der Kirche, denn hier wird das Göttliche Opfer, das unser Herr Jesus Christus durch seinen Tod und seine Auferstehung gestiftet hat, auf unblutige Weise wieder vollzogen. Daran schließt sich die Umschreitung der äußeren Mauern und die Segnung dieser mit Weihwasser an, um deutlich zu machen, dieser Ort wird nunmehr zu einem besonderen Ort, der zwar in der Welt ist, aber der Welt nicht mehr gehört. Zu diesem Zweck wird auch die Hauptikone, die die Heiligen, unter deren Schutz diese Kirche steht, vor der Ikonastase auf einem Podest ausgelegt und den Gläubigen zur besonderen Verehrung dargeboten. Um das jedoch klar zu stellen, nicht die Ikone wird verehrt, sondern die dargestellten Heiligen selbst. Dieser Irrtum, das eine Ikone verehrt wird, ist leider sehr häufig verbreitet, aber theologisch falsch, denn die Dargestellten werden verehrt und um Fürsprache bei Gott gebeten.
Ikone der Myronträgerinnen, die Christus verehren
Im Anschluß an die Weihe des Altares wird diese Ikone nebst anderen vorgeschrieben Ritualien um die Kirche von einem Priester getragen und nach erfolgter äußerer Weihe der Kirche wieder auf ihr Podest gelegt.
Wir sehen hier die Ikone und hatten auch die Freude die Hagiographistin (Ikonenmalerin) Frau Kirsten Voss aus Hamburg (www.goldikonen.de) unter den Gläubigen zu sehen. Sie können Frau Voss auch gern bei Fragen unter der Telefonnummer 040/79028523 anrufen. Sie wird Ihnen gern Auskunft über die Bedeutung der Ikonen geben.
Nachdem die äußere Weihe der Kirche vollzogen ist, wird diese noch vom Erzbischof von innen mit Weihwasser gesegnet. Somit ist dieses Gebäude sowohl außen als auch innen dieser Welt entrückt und jeder, der hier betet, ist Gott in ganz besonderer Weise nahe. Daher sind alle Hamburger herzlich eingeladen, dieses neue Gebäude, das typisch russische Kultur darstellt, sich anzusehen und auch selbstverständlich an der Göttlichen Liturgie um 09:00 Uhr mit anschließendem Totengedenken teilzunehmen, denn in der Orthodoxie gehören die Toten mit zum Leben, so dass die Friedhöfe gern und oft besucht werden, um den Toten nahe zu sehen. Denken wir daran, wir werden eines Tages, den nur Gott kennt, auch diese Welt verlassen. Außerdem sei noch darauf verwiesen, dass sonntags eine Göttliche Liturgie in deutscher Sprache um 10.00 Uhr zelebriert wird.
Nach der feierlichen Weihe der Kirche schloss sich eine Ponitfikalliturgie an, die von Seiner Eminenz unter Assistenz der Priester und Diakone zelebriert wurde. Der Chor der Gemeinde konnte bei dieser Gelegenheit wieder sein Können unter Beweis stellen.
Nach Abschluss der liturgischen Feierlichkeiten wurden vier kurze Reden von Seiner Eminenz, dem Rektor der Kirche Vater Sergej, dem Architekten und Frau Maria Jepsen gehalten. Alle stimmten in die Freude über die neue Kirche ein, die eine Bereicherung für ganz Hamburg darstellt, denn die russische Kultur hat ein weiteres Manifest in Hamburg gefunden. Alle Hamburger sind herzlich eingeladen, sich die Kapelle anzuschauen und wenn Sie mögen, in ihr zu beten.
Wir verbeugen uns tief vor allen, die dieses Projekt finanziell unterstützt haben. Unser allumfassender Dank aber gilt Gott, denn er ist derjenige, der die Errichtung dieses Gebäude ermöglicht hat. Darum sagen wir: „Auf viele Jahre, Dir, oh Herr!“
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
(Autor: M. A. Universität Hamburg, G. H. Würfel)
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